Aktuelle Tipps und Infos für Ihre Urlaubsplanung
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Sternführungen
Mit vereinten Kräften schafften wir es oben auf der Winklmoos-Alm, dass dieses Gebiet 2018 von der IDA (International Darksky Association) zum international anerkannten Sternenpark zertifiziert wurde. Die Winklmoos-Alm ist seither der erste Sternenpark in den Alpen.
Es mussten dazu nicht nur alle Lichtquellen optimiert werden, so dass sie besonders nachtschonend sind (gelbe Lichter, möglichst nur nach unten strahlend, wenig hell und nur dann eingeschaltet, wenn diese gebraucht werden), sondern auch Veranstaltungsangebote geschaffen werden. Als Physiker und Astronom erklärte ich mich mit Freude bereit, diesen nächtlichen Job zu übernehmen. Seither führe ich im Sternenpark astronomische Sternführungen und bei Schlechtwetter Astronomie-Vorträge. Alles laienverständlich und – wie man so hört von den vielen Menschen, die schon dabei waren – sehr kurzweilig, begeisternd und spannend.
Die Reduzierung auf das pure Sein. Das Vergessen und Ausblenden aller Sorgen, des Alltags, der vermeintlich wichtigen Dinge. Denn wenn man im Dunklen sitzt oder liegt und in die Tiefen des Alls blickt, kommt Demut auf. Man begreift sich als nur kleinen Teil der Welt und dennoch gehört man wie der Zacken eines Zahnrades dazu und hat irgendwie seine Funktion. Ich versuche den Menschen bei den Veranstaltungen zu vermitteln, woher alles kommt, dass jeder von uns alles ist und wohin sich alles bewegt. Aber natürlich geht es auch um das Zeigen der Sternbilder und was man sonst noch über das Weltall und die Sterne wissen sollte…
Die gibt es eigentlich nicht. Jede Nacht ist etwas Einzigartiges und Besonderes. Über das Jahr verteilt leuchten die Planeten Mars, Jupiter, Saturn und Venus zwischen den etwa 5000 bis 6000 mit bloßem Augen sichtbaren Sternen um die Wette. Alleine das ist schon sehenswert genug. Im Sommer sieht man dann auch noch viele Satelliten am Firmament ziehen. Und im Spätsommer und Herbst spannt sich das fantastische Band der Milchstraße über den Himmel und die ein oder andere Sternschnuppe huscht durch diese Szenerie hindurch.
Im Winter sieht man zwar die Sterne meist besonders gut, weil die Luft klarer als im Sommer ist. Doch da macht einem fast immer die Kälte einen Strich durch die Rechnung. Man bewegt sich ja beim Sterneschauen nicht. Schnell wird selbst Polarkleidung zu kalt, um es länger als eine halbe Stunde auszuhalten. Deswegen bieten wir von November bis April keine Führungen an und konzentrieren uns auf die Zeit von Mai bis Anfang Oktober.